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Westfälische Straße Caddeler Berlin Kurfürstendamm
 





  Westfalen

Westfalen, ein Land, in dem Siegerland und Sauerland auf den Teutoburger Wald treffen, ein Land (heute Landschaftsverband Westfalen - Lippe), in dem acht Millionen Westfalen zwischen Rhein und Weser leben - ein Land gibt einer Berliner Straße ihren Namen (seit 1888, vorher: Die Kuhtrift).
 
   
 





  „Lunapark“ und „Terrassen am Halensee“

Sehr schnell und sehr früh wird die Westfälische Straße sehr wichtig, verbindet sie doch ab den Achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts die reichen, neuen Villenviertel im Grunewald mit Wilmersdorf.

Für die Einwohner der kleinen, wachsenden Stadt wird die Westfälische Straße zur beliebten Route für Ausflüge in das nahe Umland. Innerhalb der folgenden Jahrzehnte ziehen die berühmten "Terrassen am Halensee" und das Vergnügungsparadies "Lunapark" immer mehr Menschen zum äußeren Punkt des Kurfürstendamms, dem Halensee. Kluge Geschäftsleute begreifen: Ein großer Andrang von wohlhabenden "Sonntagstouristen" aus Berlin und die nicht minder reichen Grunewalder müssen mit Produkten für den täglichen Bedarf versorgt werden.
 
   
 







  Gaumenfreuden – Eis, Feinkost und Wein

Und diesem hohen Anspruch ist die Westfälische Straße bis heute treu geblieben.

Zu Beginn ist, vor allem in der heißen Jahreszeit, ein Eis zu empfehlen - natürlich beim großartigen "Eis Hennig" am Henriettenplatz, welcher hier schon seit Jahrzehnten sein Kühlhaus für Gaumenfreuden eingerichtet hat.

Schon bald zeigt sich dann das originale Gesicht der Straße. Zwischen altertümlichen Kneipen finden sich gehobene Geschäfte für den Allgemeinbedarf. Hier stechen vor allem die zahlreichen, sympathischen Feinkostläden hervor - zumeist mit italienischer Ware, "Salumeria Puglia" ebenso wie "La Pizzicheria". Gourmets erfreuen sich an den schmackhaften Salame und Formaggio in den Fenstern. Nicht nur italienische, sondern Weine aus aller Herren Ländern führt die erste Weinhandlung Berlins - La Cave de Bacchus. Monsieuer Degouy leitet sein Geschäft seit 1979. Seit 1995 versorgt die Trattoria Mineo die Gegend mit Pizza und Pasta vom Feinsten - tollen Menue- und Mittagsangeboten.

Eine echt deutsche Institution in der Gegend ist der wohlbekannte Fleischer Bünger, der Kunden in der ganzen Region mit seinen ausgezeichneten Produkten bedient. Enno A. Beulich hingegen bietet den besten und exotischsten Tee der ganzen Stadt. Die Besucher der Geschäfte in der Westfälischen Straße zahlen kaum mehr als anderswo, können sich aber auf Exklusivität und Exzellenz verlassen.
 
   
 






  Leihgeschirr und Lifestyle

Wer die hier gekauften Waren gerne zu Hause verköstigen möchte, viele Freunde eingeladen hat, aber nicht über die entsprechende Ausstattung verfügt, was Gläser, Porzellan und Geschirr angeht, dem wird mit unendlicher Auswahl bei Otto Korsukéwitz gegen eine Leihgebühr geholfen, die Feierlichkeit zu einem Fest zu machen.

Doch ein Hauch vom Kudamm legte sich auch über diese Straße und verteilte ein wenig Lifestyle, von dem man seinen Freunden via Postkarte berichten kann. Bei "Karten und mehr" gibt es sie nämlich in allen Farben, Formen und Varianten. Auch die berühmten Buddy-Bären können Sie hier als Souvenir erwerben. Neben einigen Goldschmieden kann man auch Mode entdecken, so zum Beispiel bei "Lady M.", die elegante Dessous, Lingerie und Bademoden führt und obendrein immer ein süßes, rotes Mini - Cabrio vor der Tür stehen hat. Bei Verdini gibt es Designerschuhe und elegante Taschen. Für das perfekte Schlafvergnügen sorgt Schöner Schlafen mit seinem Sortiment an Betten, Lattenrosten und Matratzen.

Exklusive und hochwertige Unterwäsche für SIE und IHN erhalten Sie ebenfalls bei "Lola Dessous".
 
   
 







  Geschenke für jeden Zweck

Für ein Geschenk oder nur eine kleine Aufmerksamkeit ist es nie zu spät, und so findet man seinen Weg zu "Blumen - Koch" . Der Florist existierte schon vor dem Krieg und sein Service sticht hervor und allen Konkurrenten ins Herz: der günstige Versand von Blumen in der ganzen Republik, am nächsten Tag zugestellt.

Geschenke ganz anderer Art findet man bei Zugck & Ochtering. Lassen Sie sich die Schmuckkollektion unbedingt zeigen.

Auch Mode kann man verschenken. Anna Schneider hilft Ihnen, das Passende für sich oder jemanden, den sie gerne beschenken möchten, zu finden.

Alles andere und noch mehr bietet die Westfälische Straße auch. "ALEX - Optik" stellt Brillen schon seit 1928 her, Haustieraccessoirs ersteht man bei "Hund Katze" und Fahrräder, die die höchsten Gipfel erstürmen, natürlich bei "Peaks" und Orthopädisches bekommen Sie im Sanitätshaus Berlin, von Schuheinlagen über Bandagen bis hin zu Orthesen.
 
   
 





  “Lady M” und “Lolita”

Bei dem Angebot wundert es kaum, daß die Westfälische Straße eine eigene Interessengemeinschaft hat. Unter der Ägide der IHK entstand ein Verein zur Unterstützung der Gewerbetreibenden untereinander, deren 1. Vorsitzender Christian Koch von BLUMEN-KOCH BERLIN ist. 2. Vorsitzende ist Frau Cornelia Szojda-Doege, Fa. Donath & Szojda, Vergolderei & Bildereinrahmung. Auch Berühmtheiten beherbergte die Westfälische Straße schon: Vladimir Nabokov (1899 - 1977), Autor der Romanvorlage zum Stanley Kubricks – Skandalfilm "Lolita" verbrachte hier 1932 den meisten Teil seiner Berliner Zeit im Haus mit der Nummer 29, bevor er wieder in die USA ging.
 
   
 





  Die stille Hälfte

So schön der Einkauf auch ist, so schnell endet er am ruhigen, grünen Hochmeisterplatz mit der gleichnamigen Kirche im romanischen Stil. Hier finden Sie die Apotheke am Hochmeisterplatz, in der Sie sich nicht nur auf Produkte und ausgezeichnete Beratung, sondern auch auf diverse Serviceleistungen freuen können. Überquert man hier die kreuzende Paulsborner Straße, betritt man den "stillen" Arm mit Wohnhäusern und dem großen BVG - Busparkplatz an der Cicerostraße. Schließlich erreicht man den lauten Fehrbelliner Platz mit dem Preußenpark. Wer beim Shopping ein paar Schrippen oder eine Milch vergessen hat, kann locker bleiben: Im U - Bahnhof Fehrbelliner Platz bekommt man so einiges für den täglichen Bedarf - nur nicht so exklusiv und erstklassig, wie die Grunewald - Kundschaft schon vor einem dreiviertel Jahrhundert in der Westfälischen Straße eingekauft hat.
 
   
   
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